Profil und Fokusthemen

Im Zentrum der Forschung und Lehre der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften steht der wirtschaftliche und soziale Wandel. Um innovative Lösungen für aktuelle Probleme und zukünftige Herausforderungen zu entwickeln, werden die dynamischen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft beleuchtet, die durch technologische, ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen hervorgerufen werden. Die Fachgebiete forschen gemeinschaftlich und interdisziplinär an drei dafür relevanten, großen Themenfeldern.

Diese drei Fokusthemen sind:

Digitale Transformation und Wandel

Im Rahmen des Fokusthemas „Digitale Transformation und Wandel“ wird untersucht, wie technologische Innovationen Unternehmen, Gesellschaften und Wirtschaftssysteme verändern. Die Forschung befasst sich mit der Einführung digitaler Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Big Data, Cloud Computing und dem Internet der Dinge, die Arbeitsprozesse, Geschäftsmodelle und soziale Interaktionen grundlegend beeinflussen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen dieses Wandels zu verstehen, um Strategien für eine erfolgreiche Anpassung zu entwickeln und nachhaltige Innovationen zu fördern. Von besonderem Interesse sind dabei die Auswirkungen auf Organisationen, Arbeitsmärkte, Individuen und gesellschaftliche Strukturen. 

Auch in der Lehre spielt dieses Fokusthema eine zentrale Rolle, da zukünftige Fachkräfte und Führungspersonen auf den Umgang mit diesen Veränderungen und die verantwortliche Gestaltung der zunehmend digitalen Zukunft vorbereitet werden. Lehrinhalte umfassen daher sowohl theoretische, konzeptionelle und technische Grundlagen der digitalen Transformation als auch praktische Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien, Geschäftsmodellen und Arbeitsformen. Zudem fördert die Lehre interdisziplinäre Ansätze, um Studierende auf die komplexen Herausforderungen des digitalen Wandels vorzubereiten und in die Lage zu versetzen, innovative Lösungsansätze zu entwickeln.

  • Schoch, M., Gimpel, H., Maier, A., & Neumaier, K. (2023). From broken habits to new intentions: how COVID-19 expands our knowledge on post-adoptive use behaviour of digital communication and collaboration. European Journal of Information Systems, 32(6), 989–1010. doi:10.1080/0960085x.2022.2096489
  • Klumpp, M., Severin, B., Lechte, H., Menck, J. H. D., Keil, M., Straub, S. M., Ruiner, C., Hesenius, M. (2022). Driving big data - integration and synchronization of data sources for artificial intelligence applications with the example of truck driver work stress and strain analysis. Presented at the 43rd International Conference on Information Systems (ICIS), New York, NY: AIS electronic library. Retrieved from https://aisel.aisnet.org/icis2022/data_analytics/data_analytics/3/
  • Fasbender, U., & Gerpott, F. H. (2023). Designing work for change and its unintended side effects. Journal of Vocational Behavior, 145, 103913. doi:10.1016/j.jvb.2023.103913
  • Becker, L., Coussement, K., Büttgen, M., & Weber, E. (2022). Leadership in innovation communities. The Journal of Product Innovation Management, 39(3), 371–393. doi:10.1111/jpim.12588
  • Schmid, A., & Schoop, M. (2022). Gamification of electronic negotiation training. Group Decision and Negotiation, 31(3), 649–681. doi:10.1007/s10726-022-09777-y
  • Gatter, M. S., Hüttl-Maack, V., & Rauschnabel, P. A. (2022). Can augmented reality satisfy consumers’ need for touch? Psychology & Marketing, 39(3), 508–523. doi:10.1002/mar.21618
  • Paredes-Frigolett, H., & Pyka, A. (2023). Global dematerialization, the renaissance of Artificial Intelligence, and the global stakeholder capitalism model of digital platforms: current challenges and future directions. Journal of Evolutionary Economics, 33(3), 671–705. doi:10.1007/s00191-023-00825-7

Nachhaltige Wirtschaft und Konsum

Im Rahmen des Fokusthemas „Nachhaltige Wirtschaft und Konsum“ wird untersucht, wie ökonomische Aktivitäten und Konsumverhalten auf eine Weise gestaltet werden können, die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit fördert. Im Zentrum der Forschung steht die Frage, wie Unternehmen, Konsument*innen und politische Akteure individuell oder gemeinsam Ressourcen effizienter nutzen, Emissionen reduzieren und gerechtere Produktions- und Konsummuster etablieren können. Dabei werden Themen wie Kreislaufwirtschaft, verantwortungsbewusster Konsum, gute Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wirtschaft analysiert. Ziel ist es, nachhaltige Geschäftsmodelle und Konsumgewohnheiten zu fördern, die wirtschaftlich tragfähig sind und zum Schutz des Planeten und zur sozialen Gerechtigkeit beitragen. 

Auch in der Lehre ist dieses Fokusthema hochrelevant, da Studierende für die Dringlichkeit nachhaltiger Lösungen sensibilisiert werden und Kompetenzen erlangen, um diese zu identifizieren, einzuführen und zu managen. Lehrinhalte umfassen die Vermittlung von Wissen über nachhaltige Wirtschaftsmodelle, Umweltmanagement und ethischen Konsum sowie die Entwicklung praktischer Ansätze zur Umsetzung dieser Konzepte in verschiedenen Branchen. Ziel ist es, zukünftige Entscheidungsträger*innen auszubilden, die wirtschaftliche, ökologische und soziale Verantwortung in ihr Denken und Handeln integrieren und innovative Wege zur Förderung von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft beschreiten können.

  • Günther, J., Overbeck, A. K., Muster, S., Tempel, B. J., Schaal, S., Schaal, S., … Otto, S. (2022). Outcome indicator development: Defining education for sustainable development outcomes for the individual level and connecting them to the SDGs. Global Environmental Change, 74, 102526. doi:10.1016/j.gloenvcha.2022.102526
  • Otto, S., Pensini, P., Zabel, S., Diaz-Siefer, P., Burnham, E., Navarro-Villarroel, C., & Neaman, A. (2021). The prosocial origin of sustainable behavior: A case study in the ecological domain. Global Environmental Change, 69, 1–10. doi:10.1016/j.gloenvcha.2021.102312
  • Ramkumar, S., Müller, M., Pyka, A., Squazzoni, F., & Müller, M. (2022). Diffusion of eco-innovation through inter-firm network targeting: an agent-based model. Journal of Cleaner Production, 335, 130298. doi:10.1016/j.jclepro.2021.130298
  • Schuenemann, F., & Delzeit, R. (2022). Potentials, subsidies and tradeoffs of cellulosic ethanol in the European Union. Ecological Economics, 195. doi:10.1016/j.ecolecon.2022.107384
  • Hinderer, S., & Kuckertz, A. (2022). The bioeconomy transformation as an external enabler of sustainable entrepreneurship. Business Strategy and the Environment, 31(7), 2947–2963. doi:10.1002/bse.3056
  • Garbas, J., Blaurock, M., Büttgen, M., & Ates, Z. (2023). How can customers cope with cognitive demands of professional services? Psychology & Marketing, 40(5), 867–887. doi:10.1002/mar.21788 

Ungleichheit und Diversität

Im Rahmen des Fokusthemas „Ungleichheit und Diversität“ beschäftigt sich die Forschung mit den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Ungleichheiten in verschiedenen Gesellschaften sowie mit der Bedeutung und Förderung von Diversität. Es wird beispielsweise untersucht, wie Faktoren wie Geschlecht, Ethnizität, soziale Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Behinderung Einfluss auf individuelle Lebenschancen, den Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt sowie auf politische und soziale Teilhabe haben. Ziel ist es, die Ursachen und Folgen von Ungleichheit zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um Chancengleichheit und Inklusion zu fördern. 

Auch in der Lehre nimmt dieses Fokusthema eine wichtige Stellung ein, da es wesentlich ist, Studierende für die Mechanismen und Strukturen der Ungleichheit zu sensibilisieren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um in ihren jeweiligen Berufsfeldern Diversität und Inklusion aktiv zu fördern. Die Lehrinhalte umfassen sowohl theoretische Ansätze als auch praxisorientierte Methoden, um Diskriminierung zu erkennen und abzubauen sowie vielfältige Perspektiven zu integrieren. So sollen zukünftige Fachkräfte auf die Herausforderungen einer zunehmend diversen Gesellschaft vorbereitet werden.