Unter „Predatory Journals“, was etwa so viel wie räuberische Zeitschriften bedeutet, ist ein betrügerisches Geschäftsmodell von bestimmten Open-Access-Verlagen zu verstehen. Sie erwecken den Eindruck, vollwertige Fachzeitschriften zu publizieren und verlangen hierfür enorme Gebühren.
Entgegen der damit verbundenen Erwartungen gibt es jedoch weder einen Qualitätssicherungsprozess noch eine redaktionellen Bearbeitung, wie es bei seriösen Zeitschriften üblich ist.
Damit halten sich Predatory Journals nicht an akademische und ethische Standards für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten. Erkennbar ist dies auch an dem Fehlen eines ordnungsgemäßen Peer-Reviews und einer korrekten Zitierweise.
Hinzu kommt, dass Inhalte von Predatory Journals oft nicht in den einschlägigen Fachdatenbanken erfasst werden und Arbeiten somit nicht für die Fachwelt zugänglich sind.
Neben Predatory Journals liegen auch immer häufiger Angebote sogenannter Predatory Conferences vor: Unternehmen veranstalten Scheinkonferenzen, bei denen Moderator:innen und Teilnehmende regelrecht ausgenutzt werden. Diese Scheinkonferenzen bieten keinen wissenschaftlichen Mehrwert, sondern dienen den organisierenden Unternehmen allein zu ihrer Gewinnmaximierung.