Ein Studium – drei Länder – drei Abschlüsse: Hohenheim, Liège und Strasbourg starten 2022 ein innovatives und wahrhaft europäisches Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule  [23.05.22]

Zum Wintersemester 2022/2023 starten die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim zusammen mit der HEC Management School der Université de Liège (Lüttich/Belgien) und der EM Strasbourg Business School der Université de Strasbourg (Straßburg/Frankreich) das gemeinsame Triple-Bachelor-Programm Wirtschaftswissenschaften. Die Deutsch-Französische Hochschule fördert das neue Studienangebot für 4 Jahre mit bis zu EUR 400.000.

Seit 2008 hat die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mehrere internationale Mehrfachabschlüsse erfolgreich initiiert. Eine wichtige Rolle spielt dabei das internationale Netzwerk „Higher Education and Research in Management of European universitieS“ (HERMES), das mit 26 Universitäten in 16 Ländern eine weltweit agierende strategische Partnerschaft bildet. Hohenheim verbindet mit den/seinen Partnern HEC Liège und EM Strasbourg mehr als 10 Jahre enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit im HERMES Netzwerk. Alle drei Partner sind auch Mitglied in der „AACSB Business Education Alliance“. Während Liège und Strasbourg bereits erfolgreich den internationalen Akkreditierungsprozess der AACSB durchlaufen haben, befindet sich die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften derzeit eine Akkreditierung an.

Weitere Informationen: HERMES, AACSB, HEC Liège, EM Strasbourg

Besonderheiten des Triple-Bachelor-Programms

„Für das dreisprachige Triple-Bachelor-Programm im B.Sc. Wirtschaftswissenschaften haben wir den neuen Profilbereich „International Management“ eingeführt“, so Studiendekan Prof. Dr. Benjamin Jung, der auch Studiengangleiter und Verantwortlicher des neuen Profilbereichs ist. Bis zu 20 Studienplätze stehen pro Jahrgang und Partner für Studieninteressierte zur Verfügung. Das Triple-Bachelor-Programm verzichtet auf eine gemeinsame Kohorte und setzt stattdessen auf die digitale Vernetzung der einzelnen Jahrgangsgruppen und die Verzahnung unterschiedlicher Jahrgänge auf einem Campus. Die Studienstruktur sieht einen jeweils einjährigen Aufenthalt an allen drei Hochschulen mit Beginn an der Heimatuniversität vor. Die Hohenheimer Studierenden setzen ihr Studium damit im 2. Jahr in Liège fort und schließen mit dem 3. Jahr in Strasbourg ab. die Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule erlaubt es, Student:innen zusätzlich mit Mobilitätsbeihilfen von monatlich EUR 300 zu unterstützen, was die Attraktivität der zweijährigen Auslandsphase noch steigert.

Das Programm kombiniert die jeweiligen Stärken der drei zugrundeliegenden Bachelor- Studiengänge und erlaubt den kooperierenden Hochschulen, engagierten und motivierten Studieninteressierten ein qualitativ hohes und besonderes Angebot zu machen. „Natürlich geht es um das Kennenlernen dreier europäischer Hochschulstandorte mit ihren jeweils unterschiedlichen Lern- und Lebenskulturen und um das Studieren und Arbeiten in unterschiedlichen Sprachen“, so Lars Banzhaf, der das Projekt sowie die Einwerbung der Fördermittel der Deutsch-Französischen Hochschule auf Hohenheimer Seite federführend betreut hat.

Fachlich und methodisch bietet das Triple-Bachelor-Programm eine wissenschaftlich fundierte Einführung in die Fächer Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Sozialwissenschaften, und in quantitativen Methoden (Stärken v.a. in Hohenheim und Liège), eine Vertiefung im Bereich International Management (Stärken v.a. in Hohenheim und Strasbourg) und den anwendungs- und praxisbezogenen Ansatz mit integriertem Praktikum in Strasbourg. Auch die weitere Sprachausbildung ist curricular verankert.

Die Absolvent:innen erwerben mit einem erfolgreichen Studienabschluss sowohl den B.Sc. Wirtschaftswissenschaften der Universität Hohenheim als auch den Bachelier en Sciences Économiques et de Gestion in Liège und den Bachelier Affaires Internationales in Strasbourg. Gerade mit Blick auf den internationalen Arbeitsmarkt ist das ein starkes Signal.

Weitere Informationen: Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.)https://www.uni-hohenheim.de/wirtschaftswissenschaften-bachelor-studium, Triple-Bachelor-Programm Wirtschaftswissenschaften

Stellungnahmen der Partner

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Triple-Bachelor-Programm mit zwei weltweit renommierten, engagierten und ambitionierten Partnern realisieren. Das ist ein weiterer Meilenstein der Internationalisierung der Studienangebote unserer Fakultät.“

Prof. Dr. Michael Evers, Prodekan für Internationale Beziehungen, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

„Un grand merci an unsere beiden langjährigen Partner für dieses spannende Projekt.“

Associate Professor Dr. Enrico Prinz, Director of Internationalization, EM Strasbourg

„Das Triple-Bachelor-Programm bietet Student:innen, insbesondere aus der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, die Möglichkeit, einen Bachelor-Abschluss in Englisch, Deutsch und natürlich Französisch an drei führenden europäischen Universitäten zu erwerben. Genug, um ihrem Studium einen großen Mehrwert zu verleihen, ohne ihre Arbeitsbelastung zu erhöhen."

Wilfried Niessen, Director General and Dean, HEC Liège

Hintergrund: Deutsch-Französische Hochschule

Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist eine 1997 von Deutschland und Frankreich gegründete, paritätisch finanzierte völkerrechtliche Einrichtung mit eigener Rechtspersönlichkeit. Ihre Mission besteht vor allem darin, deutsch-französische Studiengänge zu initiieren, zu evaluieren und finanziell zu fördern. Die verschiedensten Fachrichtungen, von Ingenieurwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften über Naturwissenschaften, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zur Lehrerbildung, sind vertreten.

Die Programme werden von einem Netzwerk aus 208 Universitäten, Fachhochschulen und Grandes Écoles in mehr als 130 Städten aus Deutschland, Frankreich und Drittländern angeboten. Derzeit nehmen rund 6 400 Studierende und 300 Doktoranden an den von der DFH geförderten Kooperationen teil. Es gibt weltweit kein vergleichbares binationales Projekt.

Weitere Informationen: Deutsch-Französische Hochschule (DFH)


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