Begrüßung auf historischem Campus: Universität Hohenheim heißt rund 2.600 Erstsemester willkommen [11.10.13]
Genau 2.611 Studienanfänger hatten sich bis zur Erstsemesterbegrüßung am Vormittag des heutigen Freitags eingeschrieben. Eine Zahl, die durch Nachrückverfahren und internationale Studierende noch bis Mitte Dezember weiter steigen wird.Rund zwei Drittel der Erstsemester haben sich für einen Bachelor-Studiengang eingeschrieben. Ein Drittel der Anfänger strebt einen Master-Abschluss an. Da Masterstudierende als potentieller Forschernachwuchs für Universitäten besonders wichtig sind, hat die Universität Hohenheim in diesem Bereich zum aktuellen Wintersemester bereits aufgestockt.
„Bachelor-Studienplätze sind die Basis, deshalb haben wir hier in den vergangenen Jahren besonders investiert. Für die Universität sind die Master-Studiengänge jedoch ungleich wichtiger“, erklärt der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Michael Kruse, am Rande der Erstsemester-Veranstaltungen.
Denn: „Im Master-Studiengang werden vor allem die Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten gefördert. Es sind die Studierende in den Master-Studiengänge, aus denen die Universität ihren wissenschaftlichen Nachwuchs schöpft“, erklärt Prof. Dr. Kruse.
Landesprogramm „Master 2016“ soll 270 neue Master-Studienplätze fördern
Der Prorektor für Lehre begrüßt es deshalb, dass die Landesregierung plant, das Master-Angebot der Hochschulen mit einem neuen Ausbauprogramm auszuweiten. Auch die Universität Hohenheim hat sich bereits für Mittel aus diesem Programm „Master 2016“ beworben.
Insgesamt soll die erste Tranche des neuen Programms rund 270 neue Master-Studienplätze fördern – darunter auch einen neuen Master-Studiengang „Bioökonomie“ ab Wintersemester 2014/15. „Obwohl das Geld noch nicht da ist, haben wir die ersten neuen Master-Studienplätze sogar schon zu diesem Semester eingerichtet – was zeigt, wie wichtig uns diese Studienplätze sind“, berichtet Prof. Dr. Kruse.
Neben diesen neuen Studienplätzen soll das Programm auch einige Studienplätze sichern, die die Universität schon in den vergangenen Semestern in Überlast angeboten hat. Die geplante Förderung umfasst die Wirtschaftswissenschaften, Kommunikationswissenschaften, Biologie, Lebensmittelwissenschaften und Ernährungswissenschaften.
Mehr Studienplätze und neuer Hörsaal bedeuten hohe finanzielle Belastung
Problematisch bleibe allerdings, dass alle Ausbauprogramme für mehr Studienplätze nicht ausfinanziert seien. „Das gilt für das Ausbauprogramm 2012, mit dem wir mehr Bachelor-Studienplätze geschaffen haben genauso wie für das anstehende Programm Master 2016“, sagt Prof. Dr. Kruse. „Weiterhin fährt die Universität Überlast und muss aus dem unveränderten Haushalt zufinanzieren“.
An einer zweiten Tranche des Programms Master 2016 will sich die Universität Hohenheim deshalb nur „sehr moderat beteiligen“, bekräftigt der Prorektor für Lehre. „Die Obergrenze von maximal rund 10.000 Studierenden gilt. Jeder, der die heutige Erstsemesterbegrüßung besuchte, kann bestätigen, dass die Enge auf dem Campus zunimmt.“
Umso wichtiger sei es, dass das Land schnell mit dem Bau des versprochenen großen Hörsaals beginne. „Wir brauchen das Gebäude. Wobei uns auch die Auflage des Landes, dass die Universität zwei Drittel der Bausumme von sechs Millionen Euro beisteuern muss, noch arges Kopfzerbrechen bereitet.“
Zahlen und Fakten zum Wintersemester 2013/14
• Wachsendes Interesse: Insgesamt hatten sich 13.495 Studieninteressierte an der Universität Hohenheim beworben (Vorjahr: 13.014). Was bedeutet, dass die Universität über 10.000 Studieninteressierte abweisen musste.
• Verschiebung zum Master: Bis zum heutigen Tag schrieben sich 952 Erstsemester in Master-Studiengänge ein (Vorjahr: 892). Bei den Bachelor-Studiengängen sind es 1.659 (Vorjahr: 1.730). Vor allem in den internationalen Master-Studiengängen wird die Zahl bis Dezember noch steigen, da ausländische Studienbewerber sich aufgrund Visaformalitäten u.ä. meist nur mit Verspätung einschreiben können.
• Stärkster Studiengang ist der Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaften mit ökonomischem Profil (787 Studienanfänger, Vorjahr: 880 Studienanfänger). Bei den Master-Studiengängen ist es der Management-Master (276 Studienanfänger, Vorjahr: 201 Studienanfänger).
• Am stärksten umkämpft waren die Bachelor-Studiengänge „Ernährungsmanagement und Dietätik“ sowie „Kommunikationswissenschaft“. In beiden Fällen kamen je 19 Bewerber auf einen Studienplatz. Bei den Master-Studiengängen führt der Studiengang „Kommunikationsmanagement“ mit 7 Bewerbungen pro Studienplatz, gefolgt von Masterstudiengang „Management“ mit 6 Bewerbungen pro Studienplatz.