Forschung: Neues BMBF-Projekt von Dr. von Pape  [26.01.16]

Für das Projekt zu Privatheit und Medienwandel im vernetzten Auto hat Thilo von Pape vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 198.000,- Euro für das Teilprojekt „Privatheitspraktiken im mobilen Kommunikationsraum des vernetzten Fahrzeugs” eingeworben.

Dr. Thilo von Pape | Universität Hohenheim/Fakultät WISO

 

Das Auto ist nicht nur fest in unserer täglichen Mobilität und Kommunikation verwurzelt, sondern entwickelt sich unter dem Einfluss großer IT-Konzerne zum „ultimate mobile device“ (Apple) weiter. Im vernetzten Auto kommen die neuesten Erscheinungsformen der Digitalisierung wie Ubiquität, Ortsbasiertheit und Kontextsensitivität von Medienangeboten - aber auch künstliche Intelligenz zusammen. Von Pape versteht das vernetzte Auto deshalb als „Mikrokosmos der Mediennutzung“.

Im Forschungsprojekt geht es um die Frage, wie die Privatheit von Nutzern in Lebensräumen geschützt werden kann, die alles darin Gesprochene und Unternommene aufzeichnen, online auswerten und darauf reagieren können. Dazu werden qualitative Studien durchgeführt: Die deutsche Bevölkerung wird repräsentativ zur Akzeptanz und Alltagsintegration vernetzter Medienangebote im Auto und zu Einstellungen hinsichtlich der Privatheitsproblematik befragt. Es soll Befragungen und Beobachtungen unter neuen Nutzern geben von Angeboten wie Android Auto und Apple Car Play. Auch Experimente zur Nutzung neuer Angebote zum Schutz der Privatheit werden durchgeführt, zum Teil mit Hilfe eines Fahrsimulators.

Dr. Thilo von Pape ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft, insb. Medienpsychologie (540F). Bereits seit Dezember 2013 ist er im Forschungsprojekt “Perspektiven und Trends der Privatheit” des BMBF involviert. Mit diesem Teilprojekt werden im Rahmen des BMBF geförderten Verbundprojekts "Forum Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt" gesellschaftliche Entwicklungen hinsichtlich des Verständnisses von Privatheit in der digitalen Welt identifiziert und analysiert.

Hintergrund:

Das Projekt wird vom BMBF über zwei Jahre mit einem Volumen von 198.000 Euro gefördert. Um die Nutzungserfahrung möglichst realistisch erforschen zu können, arbeitet das Projekt mit interdisziplinären Partnern zusammen. Konsortialführer ist das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie. Zu den Partnern zählen die Daimler AG und Volkswagen AG, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Der Hessische Datenschutzbeauftragte (HDSB) und die Technische Universität Darmstadt (TUD). Das gesamte Konsortium wird mit ca. 1,5 Millionen Euro gefördert.

 


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